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Häuser und Hausnamen in der Badener Altstadt
Eine besonderheit der Badener Altstadt sind alte Hausnamen, die an die Hausfront der Häuser gemalt worden. Die Jahreszahlen, die bei den Hausnamen stehen geben nicht das Jahr an, in dem das Haus gebaut wurde, sondern die erste urkundliche Erwähnung des Namens. 
 
Mittlere Gasse 11 - Zum Kleinen Rost (1485)
Mittlere Gasse 13 - Zum Grossen Rost 
Obere Gasse 19 - Zum Kupfernagel (1614)
Obere Gasse 25 - Zum Häring (1565)
Obere Gasse 27 - Zum Schwarzen Mann (1566)
Obere Gasse 31 - Oberes Haus zum Wilden Mann (1569)
                                   Zum kleinen Wilden Mann (1708)
Rathausgasse 7 - Zum Löwen (1512)
Weite Gasse 4 - Zum Jahrzahl (1567)
Weite Gasse 6 - Zum Angel (1561)
Weite Gasse 8 - Badstube
Weite Gasse 10 - Zum Weissen Wind
Weite Gasse 15 - Zum Ratzenschenkel (1625)
Weite Gasse 17 - Zum Grünen Schild
Weite Gasse 19 - Blumen
Weite Gasse 21 - Zum Schwanen
 
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Obere Gasse 27 (Zum Schwarzen Mann) und Obere Gasse 23 (Zum Häring), Baden (AG)
 
Die historische Altstadt Baden (AG) - Bilder: hier klicken
 
Das Historische Bäderquartier in Baden (Aargau)
Das Bäderquartier liegt an einen von der historischen Altstadt abgetrennten Bereich, der durch die Promenade an der Limmat erreichbar ist.
Zu seiner Blütezeit wurde das Bäderquartier dicht bebaut, denn Baden (AG) war einmal ein international bekannter Kurort. 
Illustre Gäste aus New York, Moskau oder Rom gaben sich Anfang des 20.Jahrhunderts die Klinke in die Hand. 
Der Hinterhof war das erste Haus am Platz. 
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert setzte dann allmählich der Niedergang der Badekultur in Baden ein.
Das Grand Hotel wurde 1944 abgebrochen.
Das Bäderquartier in Baden ist heute ein europaweit einzigartiges Ensemble von grosser Kulturhistorische Bedeutung in der Schweiz.
 
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Zufahrt zu den Badehotel, Bäderstraße, Baden (AG), August 2013 
 
Bäderstraße 27 
Die Dépendance Ochsen  
In 1845 von Jeuch erbaut in romantisch-klassizistischem Stil. 
 
Bäderstraße 34
Badehotel "Zum Ochsen"
Um 1570 entstanden, Barockes Gebäude mit Renaissance-Elemente. Bis heute weitgehend erhalten
 
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Badehotel "Zum Ochsen", Baden (AG), August 2013
 
Bäderstraße 36
Badehotel "Zum Bären"
Eines der eindruckvollsten Neorenaissance-Gebäude der Schweiz. Fassadevorbau (1881) von Architekt Kaspar O.Wolff aus Zürich. 
1361 zum ersten Mal erwähnt. 1569 zusammen mit dem benachbarten Haus "zum Ochsen" durch Feuer zerstört und wiederaufgebaut. Umgebaut im 19. Jahrhundert und noch einmal in 1909. 
 
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Badehotel "Zum Bären", Baden (AG), August 2013
 
Limmatpromenade 26
Inhalatorium
 
Limmatpromenade 28
Ehemaliges Badhotel "Limmathof"
 
Römerbad
Das noch erhaltene Teil aus dem Jahr 1778, diente als Dependance des "Grand Hotel", welches von 1872 bis 1944 bestand und dann abgerissen wurde. 
Bis Ende 2011 waren hier verschiedene Ateliers untergebracht. 
 
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Das Römerbad, Baden (AG) - August 2013
 
Ennetbaden - am rechten Ufer der Limmat
Hotel "Schwanen" 
Einst stattliches Bäderhotel, in 1976 geschlossen 
 
Das historische Bäderquartier in Baden (AG) - Bilder: hier klicken
 
Das Jüdische Leben in Baden (Aargau)
Nachdem das Fremdengesetz des Kantons Aargau in Mai 1846 die Ansiedlung von Juden auch außerhalb der Gemeinden (Judendorfer) Endingen und Lengnau ermöglichte, konnten sich jüdischen familien in der Stadt Baden - mit Einschränkungen - niederlassen.
Die meisten zugezogenen Juden kamen aus Endingen und Lengnau. Die Bewilligung zum Aufenthalt der aargauischen Juden außerhalb der Gemeinden Endingen und Lengnau konnte aber immer nur auf eine beschränkte Zeit von höchstens 2 Jahren erteilt werden. 
 
Einige jüdische Namen in Baden (AG): 
Bollag Isidor, Viehhändler (1905)
Dreyfuss J. B., Eisenwaren, Dynamostrasse (1905)
Guggenheim Bernhard aus Lengnau
Guggenheim Erben, Weinhandlung (1905)
Guggenheim Emil (Ortsbürgerrecht 1905)
Guggenheim E., Bruggerstraße (1905) 
Guggenheim Joseph, Hausierer (1905)
Guggenheim Julius, Gasthof und Restaurant am Theaterplatz (1905)
Guggenheim L. Söhne, Schloßbergplatz, Baden (AG)
Lang Gebrüder
Levy L., Hutgeschäft, Badstraße (1905)
Wyler Familie, Tuchhandlung (ab 1845)
Wyler Gebrüder, Tuchhandlung und Bekleidung an der Weiten Gasse und Möbelaussteuer am Theaterplatz (1905)
Wyler David J., Eisenhandel (1849)
Wyler L., Arzt, Badstraße (1905)
 
In 1859 lebten bereits 12 jüdische Familien in der Stadt.
Sie durften keine Grundstücke erwerben und keine Innungen beitreten und waren weitgehend auf den Handel beschränkt.
Die bürgerliche Gleichberechtigung (Bundesratsbeschluß von 1856) wurde im Aargau erst 1863 umgesetzt.
 
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/1871) kamen erste Ostjuden in die Schweiz und auch im Aargau. Sie waren vorwiegend als Hausierer tätig waren. 
 
Nach der Jahrhundertwende betätigten sich die Badener Juden neben dem Warenhandel auch in freien Berufen und arbeiteten als Ärzte, Apotheker, Anwälte und Musiker. 
Am 09.06.1859 wurde die erste jüdische Gemeinde außerhalb von Endingen/Lengnau gegründet. Der erste Betsaal befand sich im Bernerhaus, später im betlokal am Schlossberg. Die Synagoge in Baden an der Parkstraße 17 am 02.11.1913 eingeweiht. Sie wurde von den Architekten Otto Dorer und Adolf Füchslin im Jugendstil entworfen und steht heute unter Denkmalschutz.
Die Verstorbenen wurden bis 1879 weiterhin auf den Friedhof zwischen Endingen und Lengnau beerdigt. Bilder: hier klicken
 
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Bilder der Synagoge in Baden (AG): hier klicken
 
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