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Das Kreativquartier an der Schwere-Reiter-Straße/Dachauerstraße
 
 
Dachauer Straße 110 d
Pathos Transport Theater (gegründet 1982)
 
Dachauer Straße 112
Halle 6
 
Dachauer Straße 114
Leonrodhaus
Schwere Reiter
 
Schwere-Reiter-Straße 2
Imal-Halle
MUCCA 31
Labor München 
Jugendhilfe für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (seit 2015)
Kreative Hilfe für Flüchtlinge
Tiertafel München e.V.
 
Juni 2015:
Auf der Fläche der ehemaligen Luitpoldkaserne und den angrenzenden Gebieten (zwischen Dachauerstraße, Lothstraße, Schwere-Reiter-Staße, Heßstraße und infanteriestraße) plant die Stadt München ein urbanes Stadtquartier in dem Wohnen, Arbeiten, Kunst und Kultur verknüft werden. 
Das Areal wird in vier Bereiche unterteilt: Kreativpark, Kreativplattform, Kreativfeld, Kreativlabor. 
 
AufLuitpoldkaserne an der Infanteriestraße 19
Das Areal der ursprüngliche Luftschifferkaserne befindet sich zwischen der Schwere-Reiter-Straße, Heßstraße und Infanteriestraße.
 
ab 1896 erbaut
ab 1950 von der US Army genutzt
1955 - die Bundewehr
1957 - Sanitätstruppenschule des Heeres
1999 wird die Luipoldkaserne als militärische Liegenschaft aufgegeben. Die Gebäuden wurden vermietet.
2004 erwarb die Landeshauptstadt München das Areal.
 
St.Barbara Kirche an der Infanteriestraße 
Filialkirche von St.Benno
 
Durch die mobilisierten Soldaten zu Beginn des Ersten Weltkrieges enstand im Militärviertel von München ein erhöhter Bedarf nach religieuse Unterstützung. So wurde auf dem Areal des Bekleidungsamt des I. bayerischen Armeekorps eine Halle für den Gottesdienst erbaut. Heute ist noch die einfache Halle als Ursprung zu erkennen. 

Nach Kriegsende 1914-1918 diente die kleine Kirche fortan als Garnisonskirche der Reichswehr. 

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs - im Herbst 1946 - wurde St- Barbara Zufluchtsort der polnische Gemeinde.

Radio Free Europe übertrug - trotz Störversuche - die Messe aus der St. BarbaraKirche nach Polen. Sogar die in der Sowjetunion lebenden Polen versammelten sich in Privatwohnungen, um die Übertragung aus der Kirche St. Barbara zu hören. 

Pfarrer Wladyslaw Cwiklik, Priester der Diözese Tarnow, wurde 1947 zum neuen Seelsorger für die Polen in München ernannt. Er war ehemaliger Häftling im Lager Dachau. Ab April 1952 übernahm Pfarrer Pawel Kajka die Seelsorge in München. Er war ehemaliger Häftling in den Konzentrationslagern Auschwitz und Dachau.
1948 hat die in Dachau stationierte US-Polish Gard eine Glocke für die Kirche gestiftet.

Die Kirche St. Barbara steht unter Denkmalschutz. 

 
militaerviertel in muenchen 20151120 2001753214
St.Barbara-Kirche an der Infanteriestraße 15
 
 
militairviertel in muenchen 20151120 1307831998
Infanteriestraße 15. München - St-Barbara-Kirche, Eingangsbereich - Hinweistafel 
 
Inschrift:  
Katholische Kirche St. Barbara
1922-1923
wurde die zur Beginn des ersten Weltkrieges erbaute Barbarahalle als katholische Garnisonskirche für München von 
Divisionspfarrer und Erzb. Geistl. Rat Balthasar Meier umgebaut.
1923
Am 4.2. wird die Kirche durch Eminenz Kardinal Faulhaber konsekriert und der Hl. Barbara, der Patronin der Artillerie
und Festungswerke geweiht.
1944-1945
erleidet die Kirche mehrmals Beschädigungen durch Luftdruck und durch mehrere Brandbomben, die rechtzeitig gelöscht werden konnten.
1945
Anfangs Mai drohten der Kirche mehrmals Plünderungen, die jedesmal verhindert werden konnten. Die Wehrmachtskirchengemeinde wird von der amerikanischen Besatzung aufgehoben.
1945 
Am 1.11. wurde für die St. Barbara Kirche ein Kircherektor aufgestellt und wieder eine Kirchenstiftung St. Barbara errichtet. 
St. Barbara hat das Gotteshaus vor größerem Schaden in den Kriegsjahren huldvoll bewahrt.
München, Ostern 1946. Msgr. Dr. Ulrich Müller, Kirchenrektor
 
 
militairviertel in muenchen 20151120 1825412698
Infanteriestraße 15. München - St-Barbara-Kirche, Eingangsbereich - Hinweistafel 
 
Inschrift:
In den Jahren nach dem Krieg waren in der benachbarten Prinz-Luitpold-Kaserne und in den umliegenden Unterkunftsbaracken große Gruppen polnischer DP's, verschleppte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und eine auf amerikanischer Seite kämpfende polnische Militäreinheit untergebracht.
Diese polnischen Landsleute konnten aus politischen Gründen zu diesem Zeitpunkt nicht in ihre Heimat zurückkehren.
Die Kirche St. Barbara stellte ihren zentralen Versammlungsort dar, indem sie Gottesdienste feierten die von Radio Freies Europa nach Polen übertragen wurden. 
Unter der Leitung des Prälaten Pawel Kajka entwickelte sich an diesem Ort ein reges religiös-patriotisches Leben der Polen. 
Hier betete im Jahr 1974 Kardinal Warol Wojtyla, Erzbischof von Krakau, der spätere Johannes Paul II.

Im Jahr des Pontificates von Papst Johannes Paul II

A.D. MCMXCVIII
 
Das ehemalige Militärviertel - weitere Bilder: hier klicken
 
 
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